Trainingsziele schnell und zuverlässig erreichen (Online-Seminar)
Worum geht es?
Die meisten Hundehalter wünschen sich, dass ihr Hund erwünschtes Verhalten schnell und nachhaltig lernt. Katja Frey erklärt, wie man das mit einem guten Trainingsplan erreichen kann und stellt verschiedene Trainingswege vor, die einen dabei unterstützen.
Inhalt des Vortrags
Der Vortrag unterteilt sich in die zwei Teile: Trainingspläne und Trainingswege.
Im Einzelnen geht es darum:
- Wie formuliert man ein Trainingsziel
- Wie sieht ein gutes Trainingsziel aus
- Was gehört in den Trainingsplan und was nicht
- Beispiele für Trainingspläne
- Welche Trainingswege gibt es, um ein Verhalten zu erzeugen
- Praxisbeispiele Trainingswege
Teil 1 – Trainingspläne
Um einen Trainingsplan erstellen zu können, braucht man einen Ausgangspunkt, die Trainingsschritte und ein Ziel.
Das Ziel
Zunächst mal sollte man sich ein sehr genaues (!!!) Ziel festlegen, denn das ist wichtig, damit man am Ende auch das bekommt, was man wollte.
Man muss sich also wirklich ganz genau überlegen, was, wo, wie, welche Ablenkung, welches Signal, Dauer, Abstand und vieles mehr. Je nach Verhalten kann das sehr komplex werden und bedarf dennoch häufig einer Nachbesserung, weil man beim Training bemerkt, dass man einen Faktor nicht bedacht hat.
Der Start
Genauso wichtig wie das Ziel ist der Ausgangspunkt. Dazu muss man sich die Frage stellen, was der Hund kann, aber auch, was man selbst bzw. der Trainer kann und ob es andere Dinge gibt, die das möglicherweise beeinflussen.
Zusätzlich macht es Sinn, zu überprüfen, was der Hund jetzt genau in diesem Moment an diesem Ort tatsächlich kann. Gerade als Hundetrainer weiß man oft nicht, was der Hund oder auch der Hundehalter kann. Man nennt das Evaluieren.
Es werden verschiedene Möglichkeiten der Evaluation vorgestellt und der Unterschied zum Training erklärt.
Die Trainingsschritte
Wenn man weiß, wo man steht und wo man genau hin möchte, kann man die Schritte vom Start zum Ziel definieren. Katja empfiehlt, hier nicht zu kleinschrittig vorzugehen, sondern zunächst grobe Trainingsschritte festzulegen.
Jeder einzelne Trainingsschritt enthält verschiedene Aspekte, also z.B. Reize, Dauer, Promptheit, Distanz, etc. Das sind die Trainingskriterien. Diese ergeben sich aus dem Trainingsziel, denn dort kommen sie auch vor. Sie werden häufig nach und nach ergänzt, denn es würde keinen Sinn machen, dies alles im Detail gleich einzubauen.
Die Aussage „Trainingspläne schreiben sollte keine Fleißarbeit sein!“ an dieser Stelle hat mir sehr gut gefallen.
Zusätzlich gibt Katja Tipps dazu, was man tun kann, wenn man keine Idee hat, wie man von einem zum nächsten Schritt kommt und wie man in Bezug auf Trainingspläne mit Problemen umgehen kann, die während des Trainings auftauchen.
Beispielhafte Trainingspläne
Die Vorstellung verschiedener Trainingspläne von ganz verschiedenen Trainerinnen zeigte deutlich: Es gibt nicht DEN einen und ultimativen Trainingsplan. Das zu trainierende Verhalten, die Komplexität des Ziels und individuelle Vorlieben des Menschen haben einen Einfluss darauf.
Training nach Plan
Außerdem erklärt Katja, woran man erkennen kann, wann man mit dem nächsten Trainingsschritt weitermacht. Denn man möchte mit Hilfe des Trainingsplans ja möglichst schnell ans Ziel gelangen und wenn man ihn nicht nur schreibt, sondern auch nutzt, hilft er einem tatsächlich.
Teil 2: Trainingswege
Ein wichtiger Schritt in einem Trainingsplan ist häufig, ein bestimmtes Verhalten beim Hund zu erzeugen.
Dazu gibt Katja Frey im zweiten Teil des Seminars das Versprechen: „Nach einer Stunde habt ihr einen bunten Strauß an Möglichkeiten Verhalten zu erzeugen und kennt die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden.“
Die folgenden Trainingswege wurden erläutert:
- Locken
- Formen / Shapen
- Einfangen
- Modeling
- Targettraining
- Mimicry / Nachahmung / Do as I do
Hinzu kommt immer Umweltgestaltung und Management. Da aber nur dadurch noch kein Verhalten erzeugt wird, kommt einer der vorgestellten Trainingswege hinzu.
Die Umweltgestaltung sorgt einzig dafür, dass das Verhalten wahrscheinlicher wird, muss meist wieder abgebaut werden und es besteht die Gefahr, dass die benutzten Hilfsmittel zum Teil des Signals werden.
Verschiedene Trainingswege können auch vermischt werden oder man geht im Laufe des Trainings von der einen zur anderen Methode über.
Katja stellt für jeden Trainingsweg vor, was sie darunter versteht, erläuterte Vor- und Nachteile, gibt konkrete Beispiele und Tipps, wofür man eine Methode gut verwenden kann und wo sie vielleicht nicht so optimal ist.
Am Ende werden dann ganz viele Beispiele gesammelt, wie man jeden Trainingsweg bei ganz verschiedenen Verhalten einsetzen kann.
Mein persönliches Fazit:
Katja schafft es meiner Meinung nach immer wieder mit tollen Vergleichen, Beispielen und Eselsbrücken auch komplexe Zusammenhänge klar zu machen und dafür zu sorgen, dass man sie sich merken kann. Die Erkenntnis, dass es nicht den ultimativen Trainingsplan gibt und dass es leicht sein darf, einen Trainingsplan zu schreiben, hat mir sehr geholfen. Zumal man den Plan dann auch noch ändern darf.
Man bekommt wirklich sehr detaillierte Informationen darüber, wie man Verhalten herstellen kann, Es wurde also nicht zu viel versprochen: Am Ende hat man einen riesigen Strauß von Möglichkeiten. An viele davon habe zumindest ich vorher gar nicht gedacht oder hatte Vorurteile, weil ich nur schlechte Beispiele dafür kannte. Wer häufig mal vor (s)einem Hund steht und keine Idee hat, wie er ihm ein Verhalten nahebringen soll, sollte sich diesen Vortrag nicht entgehen lassen – Easy Dogs Insidertipp!
INFO:
- Hier kaufen
- Katja Frey
- Tiertraining.tv / Dreh-Punkt GmbH (April 2018)
- Spieldauer: 113 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Format: Seminarfilm
- Preis: 25,00 €
Im Hundetraining wünschen sich meistens alle Beteiligte, dass die gesteckten Ziele möglichst schnell erreicht werden. Dabei geht es nicht nur um die Zielerreichung an sich. Das Training soll auch langfristig Wirkung zeigen, damit der Hund und sein Halter nicht wieder zurück in alte Muster fallen und der Trainingserfolg nur von kurzer Dauer ist.
Aus Sicht des Hundehalters:
Hundehalter wenden sich an professionelle Hundetrainer, weil sie sich wünschen, mit ihrer Hilfe möglichst schnell und nachhaltig einen wohlerzogenen Hund zu haben und problematische Verhaltensweisen aus der Welt zu schaffen. Je schneller die gesteckten Ziele erreicht werden, desto weniger Zeit, Geld und Geduld erfordert das Training. Wenn Sie Hundehalter sind, erfahren Sie in diesem Vortrag, wie Sie Ihre Ziele ggf. mit Hilfe eines kompetenten Trainers erreichen.
Aus Sicht des Hundetrainers:
Vielleicht fragen Sie sich, warum ein Hundetrainer auch möchte, dass sein Klient, die gewünschten Ziele rasch erreicht? Da er ja mit jeder Trainingsstunde Geld verdient, müsste er doch eigentlich gar kein Interesse daran haben, dass das Training schnell geht. Bei professionellen Dienstleistern ist das Gegenteil der Fall. Wenn sich der Trainingserfolg bald einstellt – vielleicht sogar früher als erwartet – sind die Kunden äußerst zufrieden, empfehlen den Trainer gerne weiter und bleiben erfahrungsgemäß sogar länger in der Hundeschule, weil sie Freude an der gemeinsamen Beschäftigung mit dem Hund gefunden haben. Wenn Sie Hundetrainer sind, erhalten Sie in diesem Vortrag viele wertvolle Anregungen, wie Sie Ihr Training und Ihren Unterricht vielleicht noch verbessern können.
Aus Sicht des Hundes:
Tierfreundliche Ausbildungsmethoden verringern die Stressbelastung des Hundes, schaffen Lebensqualität und motivieren ihn zur Mitarbeit. Die Freude im Training ist solchen Hunden buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Kleine Trainingsschritte, ein abwechslungsreiches Training überwiegend über positive Verstärkung, ein freundlicher Umgangston und ein wertschätzender Umgang sind die Basis für einen nachhaltigen Trainingserfolg. An der Körpersprache des Hundes lässt sich ablesen, wie gut das Training letztendlich ist. Je klarer das Kriterium für den Hund ist und wenn die Belohnungsrate passt, sehen Sie ein Leuchten in den Augen der Hunde. Diese Hunde haben Spaß daran zu knobeln, mitzumachen und auf die “Lösung”, das Trainingsziel, zu kommen.
Tierfreundliches Training über positive Verstärkung geht schnell, wenn der Mensch das Handwerkszeug dazu beherrscht. Die wichtigsten Aspekte, worauf es beim Training ankommt, erfahren Sie in diesem Vortrag.