Trainingsspezialist: die 3jährige Weiterbildung für Hundetrainer*innen vorgestellt von Michaela Wolf
Katja Frey leitet die Ausbildung. Sie wird bei den Modulen von vier Referenten und einigen TOP-Trainern der Tierakademie Scheuerhof unterstützt. Am Telefon hatte sie mir Mut gemacht, dass ich auch mit meinem nicht ganz einfachen Herdenschutzhund teilnehmen kann und ich freute mich auf diese Herausforderung.
Das Referententeam besteht aus 5 Mitgliedern – neben Katja Frey gehören noch Michaela Hares, Iris Marchner, Anna Senkel und Stefan Pommerenke dazu.
Sie alle sind TOP-Trainer und gehören damit meiner Meinung nach zu den besten Tiertrainern Deutschlands. In jedem Modul stehen den Teilnehmern zusätzlich ein bis drei Co-Trainer zur Seite, auch bei ihnen handelt es sich um TOP-Trainer. Ich kenne keine weitere Ausbildung im Hundetrainerbereich, die nahezu eine 1 zu 1-Betreuung in der praktischen Arbeit anbietet!
- Inzwischen habe ich 7 von 10 Modulen absolviert und je länger ich dabei bin, desto mehr begeistert mich der Trainingsspezialist.
Ich hätte vorher nie geahnt, wie viel es noch zu lernen gibt und wie sehr ich mich als Trainer noch verbessern kann. Vor allem aber auch, was ich aus meinem Hund herausholen kann, wenn ich an den richtigen Rädchen drehe. Mir gefällt besonders gut dabei, dass mir keine fertigen Rezepte vorgekaut werden, sondern ich die Zutaten dafür erhalte, meine eigenen trainerischen Fertigkeiten zu verbessern und damit auch das Verhalten meines Hundes. Ich werde angeleitet, einen passenden Weg zum Ziel herauszufinden und lerne dabei sehr viel über die vielfältigen Möglichkeiten, die mir im Training mit den Hunden offen stehen.
Jedes der 10 Module bearbeitet einen bestimmten Themenbereich.
Gestartet wird mit dem Bereich “Trainingssysteme” (mein Lieblingsmodul!), dann folgen die Module u.a. zu den Themen “Trainingspläne”, “Trainingskriterien”, “Signale und Signalkontrolle”, “Verhaltensketten”, “Unterscheidungsaufgaben”, “Konzepte” und eine Vertiefung der zuvor gelernten Inhalte in den Modulen 8-10.
Wie sehr nicht nur das Training mit dem Hund, sondern vor allem auch die theoretischen Bereiche ein die Tiefe gehen und wie schnell sich gewünschtes Verhalten beim Hund aufbauen lässt, wird einem von Modul zu Modul immer bewusster.
In Modul 6, Unterscheidungsaufgaben, werden beispielsweise Geruchs-, Farb- oder Formunterscheidungen geübt.
Wie in allen Modulen wechseln sich dabei Theorie- und Praxisteile sinnvoll ab. Am Morgen des ersten Seminartages gibt es zunächst eine einleitende Theorieeinheit, bevor es in die ersten praktischen Übungen geht. Dabei arbeitet man im Team mit einem weiteren Teilnehmer im Wechsel. Der Teilnehmer, der gerade nicht selbst trainiert, coacht das Mensch-Hund-Team. Unterstützt wird man zusätzlich durch die Referenten und Co.-Trainer. Es wird 60 Minuten mit dem Hund trainiert, dann erfolgt eine kurze Analyse des Hundeverhaltens zusammen mit dem Co-Trainer und den Referenten und Planung des nächstes Trainingsschrittes.
Dadurch bekommt der Hund eine kurze Pause und der Teilnehmer kann sofort seine Fehler besprechen und sie beheben. Das macht das Ganze sehr effektiv – und auch hierbei übt man sich darin, schnell die richtigen Trainingsentscheidungen zu treffen.
Mir hilft es zusätzlich, mich beim Training zu filmen – so kann ich auch im Nachhinein zu Hause einen Blick auf mich werfen und habe auch dort noch so manches Aha-Erlebnis.
Jeder Teilnehmer hat in jedem Modul vor- und nachmittags je eine praktische Trainingseinheit, in der er gecoacht wird. Er kann aber individuell entscheiden, noch mehr selbst zu trainieren oder bei den anderen Teams zuzuschauen. Durch Beobachtung gibt es eine Menge zu lernen und auch die Kommentare der Referenten und Co-Trainer zu den anderen Teilnehmern bringen so manche Erleuchtung.
Absolut unverzichtbar für diese Art des gemeinsamen Lernens, ist das freundschaftliche und vertrauensvolle Klima des Trainingsspezialisten. Man sieht sich als Gruppe, die gemeinsam lernt und jeder wird dort abgeholt, wo er gerade steht. Auch durch die eigene Facebookgruppe, in der sich die Teilnehmer und Referenten zwischen den Modulen austauschen, wird dieser Zusammenhalt gefördert. Dort besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Videos zu posten, um im Training daheim Unterstützung zu bekommen. Auch durch die Arbeit in den wechselnden 2er-Teams der Praxiseinheiten lernt man sich im Laufe der Module immer besser kennen und schätzen.
Natürlich kann man auch einzelne Module besuchen bzw. ohne Hund teilnehmen – für empfehlenswert halte ich jedoch, die Module von Anfang bis Ende zu absolvieren um den größtmöglichen Lerneffekt zu haben.
In meinem Hundeschulalltag hat mich diese Ausbildung enorm nach vorn gebracht.
Ich bin viel flexibler geworden, was die Anwendung von Trainingselementen angeht, habe eine bessere Beobachtungsgabe bekommen und kann Entscheidungen schneller treffen.
Dadurch bin ich viel sicherer geworden, die Trainingserfolge stellen sich schneller ein und ich habe so deutlich mehr Kunden gewinnen können.
Was ich beim Trainingsspezialisten alles über Hundetraining lernen und wie sehr ich meine trainerischen Fähigkeiten verbessern kann, hätte ich nie geahnt! Natürlich hat sich seitdem auch in meiner Hundeschule einiges verändert: Ich kann meine Kundenteams viel effizienter coachen.
In meinem Hundeschulalltag hat mich diese Ausbildung enorm nach vorn gebracht.
Ich bin viel flexibler geworden, was die Anwendung von Trainingselementen angeht, habe eine bessere Beobachtungsgabe bekommen und kann Entscheidungen schneller treffen.
Dadurch bin ich viel sicherer geworden, die Trainingserfolge stellen sich schneller ein und ich habe so deutlich mehr Kunden gewinnen können.
Was ich beim Trainingsspezialisten alles über Hundetraining lernen und wie sehr ich meine trainerischen Fähigkeiten verbessern kann, hätte ich nie geahnt! Natürlich hat sich seitdem auch in meiner Hundeschule einiges verändert: Ich kann meine Kundenteams viel effizienter coachen.
Neben all diesen Aspekten gefällt mir die Arbeit in der Gruppe mit den anderen Teilnehmern enorm gut! Ich habe nicht nur wahnsinnig tolle Trainerkollegen kennen gelernt, sondern die Gruppe ist über die Zeit eng zusammen gewachsen. Die Pausen werden damit verbracht, zu fachsimpeln, sich auszutauschen und neue Ideen zu erörtern.
Der Trainingsspezialist hat mich zu einem “Trainings-Junkie” gemacht und ich beginne nun damit, einzelne Module parallel zu wiederholen. So kann ich noch mehr lernen, noch tiefer in die Materie einsteigen und mich immer weiter verbessern.
Wer – nach einer fundierten Trainerausbildung, die Teilnahmevoraussetzung ist – eine wirklich qualifizierte und nachhaltige Fortbildungsmöglichkeit sucht, sollte sich zum Trainingsspezialisten fortbilden lassen! Der Weg ist das Ziel – und dieser Weg macht viel Spaß!
UPDATE 2021:
Über zwei Jahre ist es schon her, als die Rezension veröffentlicht wurde und ich selbst bin nun schon im 7. Jahr dabei! Inzwischen ist viel passiert und so einiges hat sich am Format verändert. Ich bin bis heute aktiver Teil der Weiterbildung – als Coach und auch als Ausrichter hier bei uns in der Wedemark und damit sehr nah dran am Geschehen. Vorab möchte ich schreiben, daß ich dafür sehr dankbar bin, ein Teil der Trainingsspezialisten-Geschichte zu sein und mitzuerleben, wie unsere Teilnehmer sich immer weiter entwickeln.
Inzwischen sind aus 10 Modulen 14 geworden und die Weiterbildung dauert etwa 3 Jahre.
Einige Themenbereiche werden heute bedeutend umfassender behandelt und auch die Reihenfolge der Module hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert.
Der Trainingsspezialist zeichnet sich daher für mich auch dadurch aus, dass niemals Stillstand herrscht, sondern Katja Frey immer wieder die Erkenntnisse aus den Modulen und das Feedback der Teilnehmer und uns Coaches nutzt, um das Format noch runder werden zu lassen.
In meiner ersten Rezension hatte ich bereits einige Modulthemen hervorgehoben. Die Themen sind im Großen und Ganzen geblieben und gleichzeitig werden die Inhalte immer feiner und packen die Thematik noch tiefer an der Wurzel als in der Anfangszeit.
Dem Thema “Fehler als Information” ist nun ein ganzes Modul gewidmet, nachdem wir immer wieder feststellten, wie groß der Bedarf in der Teilnehmerschaft ist, sich damit näher auseinander zu setzen und wie hilfreich dieser Bereich für das angewandte Training mit dem Hund ist.
Über die Jahre hat sich für mich, die ja auch Hundetrainer ausbildet, eine klare Struktur herauskristallisiert, die ich jedem unserer Absolventen der Trainerausbildung an die Hand gebe:
“Wenn Du in diesem Business erfolgreich sein willst, dann arbeite vor allem an Dir selbst und Deinen Fähigkeiten als Trainer.”
Dafür empfehle ich im Anschluss einer jeden Trainerausbildung den Trainingsspezialisten, denn hier wird einfach noch viel viel mehr in die Tiefe gegangen, als eine Grundausbildung das leisten könnte.
Im Jahr 2020 haben wir natürlich auch wir Corona zu spüren bekommen. Im ersten Lockdown haben wir die Module kurzfristig auf eine Online–Version umgestellt. Das war schon eine spannende Zeit, denn wir hatten alle noch überhaupt keine Erfahrung mit Live-Training über das System Zoom. “Einfach mal machen” – haben wir uns gedacht, kann ja nur gut werden… Heute kann ich schreiben, dass wir damit ganz neue Möglichkeiten kennen gelernt haben und es inzwischen sogar eine reine Online–Variante des Trainingsspezialisten gibt! Das hat viele Vorteile – vor allem für jene, die eine weite Reise zu einem der Standorte hätten oder deren Hunde nicht so “seminargeeignet” sind. In der Online–Version werden die gleichen Inhalte gelehrt und auch hier liegt der Fokus auf dem Training mit dem Hund. Nur eben, dass jeder bei sich daheim trainiert und dann über Zoom von den Referenten und Coaches unterstützt wird. So kann heute jeder Interessent entscheiden, ob er die Vorzüge der Vor-Ort-Variante oder die der Online-Version nutzen oder beides gar kombinieren möchte!
Zusammenfassend kann ich schreiben, dass der Trainingsspezialist heute noch runder geworden ist als in seinen ersten Jahren. Mit den Standorten Kelkheim im Taunus, Wedemark bei Hannover, Dornbirn in Vorarlberg und Gresten bei Wien haben wir eine große Standortflexibilität gebildet und mit inzwischen 27 Coaches, die sich selbst ständig weiterbilden, finden die Teilnehmer nicht nur während der Module ein starkes, unterstützendes Team mit einer hohen Betreuungsdichte vor. Von der menschlichen Seite aus betrachtet kenne ich kein Format, in dem so wertschätzend miteinander umgegangen wird und in dem jeder Teilnehmer auch menschlich da abgeholt wird, wo er steht!