Medical Training für Hunde, Buch von Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz
BücherKÖRPEPPFLEGE UND TIERARZT-BEHANDLUNGEN VERTRAUENSVOLL MEISTERN
Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz, Cadmos Verlag
Das vorliegende Buch gliedert sich in fünf Themenbereiche mit den Überschriften „Tiertraining im 21. Jahrhundert“, „Die drei Säulen des erfolgreichen Medical Trainings“, „Der perfekte Start ins Leben“, „Management und Troubleshooting“ und „Medical Training in der Praxis“. Die Themenbereiche umfassen jeweils 2-3 Kapitel, sind über große Schrift, farblich abgesetzte Zusammenfassungen oder Trainingstipps, unterstützende Grafiken und Fotos, leicht lesbar gestaltet. Es endet mit einem Anhang, der neben vielen anderen Empfehlungen, eine Kurzvorstellung der beiden Autorinnen, ein Stichwortregister, Quellenangaben und Leseempfehlungen, auch QR Codes zu den Trainingsvideos zum Buch für den Leser bereit hält.
Dieses Buch schließt, wie schon Ken Ramirez in seinem Vorwort erwähnt, eine echte Lücke auf dem überquellendem Markt von Tiertrainingsbüchern. „Medical Training“, ist ein Thema, das sich bedauerlicherweise in seiner Wichtigkeit (noch) nicht in das Bewusstsein von Züchtern, Hundehaltern und Trainern eingeprägt hat. Ich hoffe diesem Missstand, wird über die Lektüre und das Weiterempfehlen dieses Buches Abhilfe geleistet. Die Autorinnen sind international erfahrene, ausgezeichnete Tiertrainerinnen, die neben vielen eigenen Projekten gemeinsam ihr AnimalTrainingCenter gegründet haben.
Das Buch wendet sich an Züchter, Tierärzte, Hundehalter, Hundefriseure, Hundetrainer, kurz alle Menschen, die einem Hund im Laufe seines Lebens begegnen und über ihre Erziehung bzw. Tätigkeit nachhaltig in sein Leben eingreifen. Es erklärt die Wichtigkeit, Verhaltensweisen und Situationen zu trainieren, die unvermeidbar und oft konfliktbehaftet sind. Nur über ein kleinschrittiges, intelligentes Training, kann so unnötiger Stress vermieden und der Alltag unserer Hunde erleichtert werden. Man merkt, dass die beiden Autorinnen auf ein fundiertes wissenschaftliches Wissen und eine langjährige Praxis an verschiedenen Tieren zurückgreifen können. Ein interessierter Leser, der sich noch wenig bis gar nicht mit den Lerntheorien, positiver Verstärkung, den Trainingsregeln von Karen Pryor oder konditionierter Entspannung auseinandergesetzt hat, wird vielleicht Mühe haben, die einzelnen Übungen alleine nachzuvollziehen.
Hier weisen die Autorinnen, die viele Trainingsansätze kurz erklären, aber gerne auf die Zuhilfenahme von zertifizierten Trainern aus dem TSD- Netzwerk (Trainieren-statt-dominieren) hin. Überhaupt ist der Ansatz der Beiden ein Versuch das Thema „Medical Training“, ganzheitlich zu betrachten und dies ist in vielen Teilen gelungen. Sie entlassen den Leser nicht mit einer Theorieblase, die belastet und zerplatzt, sondern haben einen großen Teil des Buches der Praxis, sprich, der Planung, dem Aufbau, den Fehlerquellen und Lösungen im Training, gewidmet.
Fazit: Uneingeschränkt empfehlenswert. Kaufen, Lesen, Umsetzen!
„Medical Training“ war von Anfang an ein Herzensthema für mich und meine Hoffnung ist, dass dieses Training, auch dank dieses Buches, zukünftig mehr Raum im Umgang mit unseren Tieren einnimmt. Und gerade deshalb ist es ein Easy Dogs Insidertipp!
VERLAGSINFO:
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- Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz
- Cadmos Verlag (16. August 2016)
- Umfang: 96 Seiten
- Sprache: Deutsch
- ISBN: 978-3840425219
- Format: 17,2 x 24,1 cm
- Preis: 14,95 €
Die Körperpflege des Hundes und seine tierärztliche Versorgung sind für Hund und Besitzer oft mit Stress verbunden. Häufig wird der Hund zu bestimmten Behandlungen gedrängt, was zur Folge hat, dass es sowohl in den eignen vier Wänden als auch in der Tierarztpraxis zu Problemen und manchmal sogar Aggressionen kommt.
Die gute Nachricht ist: Das muss nicht sein. Dieses Buch erklärt, wie Besitzer ihren Hund mithilfe von positiver Bestärkung und einem Markersignal in relativ kurzer Zeit auf verschiedenste Eingriffe vorbereiten und gleichzeitig Bindung und Vertrauen stärken können. Außerdem wird gezeigt, wie man dem Tier mittels Management auch in außergewöhnlichen Situationen Sicherheit vermitteln kann.
Wenn sich im Zoo Primaten freiwillig Blut abnehmen lassen, Tiger in den Becher urinieren und Elefanten ihre Pediküre genießen – dann wird es mit gezieltem Training auch gelingen, dass der Hund sich auf den Tierarzt freut und sich dort ohne Problem behandeln lässt.