Kaufratgeber für Hundefahrradanhänger
Die meisten Hunde lieben Bewegung und laufen gerne bei der Fahrradtour mit. Je nach Größe, Konstitution bzw. Trainingsstand kommen die Vierbeiner jedoch früher oder später an das Ende ihrer Kräfte. Damit Ihre Tour trotzdem weitergehen kann, lohnt sich womöglich die Investition in einen Hundefahrradanhänger. Hier erfahren Sie, was Sie bei der Auswahl des Radanhängers für Ihren Hund berücksichtigen sollten.
DARAUF GILT ES ZU ACHTEN, WENN SIE SICH EINEN FAHRRADANHÄNGER FÜR DEN FAMILIENHUND KAUFEN MÖCHTEN.
HUNDEFAHRRADANHÄNGER: ERSTE ÜBERLEGUNGEN VOR DEM KAUF
Bevor Sie sich gezielt auf die Suche nach einem Hundefahrradanhänger machen, sollten Sie sich einen Moment Zeit nehmen, um ein paar wesentliche Fragen zu beantworten:
- Ist ein Anhänger für den Hundetransport überhaupt nötig?
In vielen Fällen lohnt es sich definitiv, einen solchen Anhänger zu kaufen. Denn kleine, kranke oder ältere Hunde können einfach nicht weit laufen und freuen sich trotzdem über viel frische Luft. Wenn Ihr Hund also nur eingeschränkt beweglich ist, lässt sich diese Frage durchaus mit Ja beantworten. Ein großer, lebhafter Hund allerdings ist in der Regel nicht auf diese Hilfestellung angewiesen.
Weitere Gründe können sein, dass der Hundehalter ein sportliches Tempo anschlagen möchte, dem der Hund auf langer Strecke nicht gewachsen ist oder eine Strecke mit vielen Schotterwegen ohne Naturgrundstreifen am Rand, was zu Verletzungen an den Ballen führen kann. - In welcher Umgebung wird der Hundefahrradanhänger eingesetzt?
Es macht einen Unterschied, ob Sie lange durch die Stadt und über Asphalt fahren oder den Hundefahrradanhänger für Geländetouren nutzen wollen. Wenn Sie z.B. mit Ihrem Vierbeiner vor allem Bergstrecken zurücklegen werden, muss der Anhänger robuster und besser gefedert sein als für Strecken im städtischen Bereich. - Ist diese Transportart für Ihren Hund geeignet?
Manche Hunde sind überaus neugierig und für jede neue Erfahrung zu haben – manche, aber eben nicht alle. Wenn Ihr tierischer Begleiter eher ängstlich ist, kann es passieren, dass er sich partout nicht an den Anhänger gewöhnt. In solchen Fällen macht es keinen Sinn, ihn zu etwas zu zwingen. Ist es Ihnen dennoch wichtig, dass der Hund im Fahrradanhänger mitfahren kann, kontaktieren Sie einen kompetenten Hundetrainer.
Sollten Sie sich nach diesen Überlegungen für einen Anhänger entscheiden, heißt es jetzt: Genau hinschauen bei der Auswahl!
WICHTIGE FAKTOREN BEIM KAUF EINES HUNDEFAHRRADANHÄNGERS
Hundeanhänger für Fahrräder gibt es viele. Das richtige Modell finden Sie, wenn Sie folgende Aspekte beachten.
Alltagstauglichkeit
Am praktischsten ist ein Hundefahrradanhänger, wenn er schnell eingesetzt werden kann. Idealerweise lässt sich der Anhänger also in wenigen Handgriffen startbereit machen und gut an das Fahrrad ankuppeln. Auch das Gewicht spielt eine Rolle. Über 15 Kilo sollte der Anhänger selbst nicht wiegen.
Aluminiumrahmen sind besonders leicht, und große Räder bewirken, dass der Anhänger leicht zu ziehen ist. Bleiben Sie auf jeden Fall realistisch, denn letztendlich kommt zum Anhänger auch das Gewicht des Hundes hinzu. Nur wenn Sie diese Kombination auch auf längeren Strecken ziehen können, ist das Modell sinnvoll.
Hund und Fahrradanhänger
Ebenso wie für Sie der bequeme Fahrradsattel Pflicht ist, muss Ihr Hund sich im Anhänger wohlfühlen. Vergleichen Sie daher sorgfältig die Maße Ihres Vierbeiners mit den Herstellerangaben: Kann Ihr Hund im Fahrradanhänger sitzen und auch liegen?
Kalkulieren Sie im Zweifelsfall etwas großzügiger, schließlich soll sich Ihr Hund nicht eingeengt fühlen und problemlos ein- und aussteigen können. Natürlich muss auch das Gewicht Ihres Lieblings zum Anhänger passen, vor allem, wenn Ihr Hund zu einer größeren Rasse zählt. Manche Hundefahrradanhänger können bis zu 55 Kilogramm tragen.
Material und Ausstattung
Was das Material betrifft, sind Sie auf der sicheren Seite, wenn der Hundefahrradanhänger Gütesiegel wie etwa das TÜV-Zertifikat trägt: Schadstoffe sind hier völlig fehl am Platz. Bezüglich der Ausstattung sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Hundeanhänger gut gefedert ist. So bleibt Ihr Hund auch bei Schlaglöchern und sonstigen Erschütterungen geschützt.
Mit drei statt zwei Rädern gewinnen Sie zusätzliche Stabilität und Komfort für Ihren Liebsten. Vor allem bei großen Hunden sollten es drei Räder sein, da sie mehr Gewicht mitbringen und dementsprechend Erschütterungen stärker spüren.
Ebenfalls wichtige Aspekte: lässt sich die Bodenwanne einfach entfernen und reinigen? Und, kann der Anhänger auch zum Jogger umfunktioniert werden und gegebenenfalls sogar als praktische Hundebox für das Auto umfunktioniert werden? Diese Multifunktionalität macht einen wirklich guten Anhänger aus!
Sicherheit
Regen, lästige Insekten oder aggressive andere Hunde: Vor allen diesen Faktoren sollte Ihr Hund im Anhänger geschützt sein. Viele Fahrradanhänger für Hunde haben bissfeste Netze, die gleichzeitig als Insektenschutz dienen. Auch ein Regenschutz sollte selbstverständlich sein.
Ebenso unverzichtbar, was Sicherheit angeht, ist eine Möglichkeit, Ihren Hund im Anhänger anzuleinen. So kann er nicht spontan aus dem Wagen springen, sondern bleibt brav an seinem Platz. Bitte befestigen Sie Karabinerhaken oder ähnliches aber immer an einem gut sitzenden Brustgeschirr und nicht am Halsband, denn bei letzterem kann Ihr Hund ernsthaft verletzt werden.
Fazit
Den richtigen Hundefahrradanhänger zu finden, ist also keine Hexerei. Achten Sie einfach auf Größe, Gewicht und Naturell Ihres Hundes sowie auf den geplanten Einsatz des Anhängers. Mit diesen Kriterien fällt die Suche gleich viel leichter, sodass einer ausgiebigen Fahrradtour mitsamt Hund nichts mehr im Weg steht!