Was ist zu tun, wenn ein Hund stirbt?
Und plötzlich ist alles anders. Nichts ist mehr so, wie es war. Diese Leere, diese schwere Trauer und dieser Schmerz – weil wir unseren liebsten Fellfreund verloren haben. Einige von uns werden sich in die Arbeit stürzen, andere werden sich zurückziehen. In diesem Artikel möchte ich Ihnen eine kleine Stütze geben, was alles zu tun ist, nach dem Tod eines geliebten Hundes.
FÜR SIE SELBST:
Mehr dazu, können Sie in diesem Artikel lesen.
FÜR KINDER:
Es ist für Kinder sehr wichtig, dass der Tod Platz bekommt. Erzählen Sie sich Geschichten von Erlebtem mit Ihrem Vierbeiner, schauen Sie sich Fotos an und lassen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die Tränen fließen. Wenn möglich, lassen Sie diesen Anlass zu einem auch ganz besonderen und intensiven und vielleicht auch schönen Erlebnis innerhalb Ihrer Familie werden.
FÜR DIE ANDEREN HUNDE IN DER FAMILIE:
Denken Sie daran, dass auch für diese Hunde sich plötzlich alles ändert. Egal, ob die Hunde sich sehr nah waren oder sich einfach akzeptiert haben, die Veränderung ist meistens enorm. Hunde spüren außerdem die Trauer der Bezugspersonen. Beobachten Sie die Hunde, nehmen Sie sich Zeit für sie. Jeder Hund wird sich anders verhalten, je nach Situation. Es gibt Hunde, die trauern mit und vermissen ihren Sozialpartner. Andere Hunde blühen auf, wenn sie sich die Aufmerksamkeit der Menschen nicht mehr teilen müssen.
Verbergen Sie Ihre Trauer nicht, denken Sie aber vielleicht daran, welche Verknüpfungen Ihr Hund macht. Geben Sie darauf acht, dass es trotz allem noch schöne Momente gibt: Wohltuende Streicheleinheiten, lustige Spielsequenzen und abenteuerlustige Spaziergänge.
Geben Sie auch dem zurückgebliebenen Hund, Zeit um zu trauern und zu verarbeiten. Sie kennen Ihren Hund am Besten: Was hilft ihm in dieser ganz besonderen Situation?
FÜR FREUNDE UND VERWANDTE:
So wie es Ihnen gefällt. Vielleicht posten Sie es auf Facebook. Mir persönlich hat die Anteilnahme der Freunde richtig gut getan. Vielleicht senden Sie eine E-Mail an Ihre Freunde? Oder Sie laden andere Betreuungspersonen ein für eine kleine Abschiedsfeier. Überlegen Sie sich, was Ihnen gut tut: Informieren Sie eher offensiv oder möchten Sie lieber nicht darüber reden und sind Sie froh, wenn Sie niemand darauf anspricht.
FÜR ARBEITSKOLLEGEN:
Erwarten Sie von Nichthundehaltenden nicht zuviel Verständnis. Erklären Sie klar und deutlich Ihre Situation. Vielleicht brauchen Sie ein, zwei Tage frei. Vielleicht möchten Sie in Ihrem beruflichen Umfeld gar nichts mitteilen und sich in die Arbeit stürzen.
MATERIAL:
Was möchten Sie mit den Geschirren und Betten machen? Vielleicht nutzen nun die anderen Hunde die besten Plätze oder Sie heben sie für einen späteren Hund auf. Ansonsten nehmen Tierheime auch Sachspenden gerne entgegen.
ORGANISATORISCH:
Melden Sie den Tod Ihres Hundes bei allen wichtigen Stellen.
In der Schweiz:
Auf der Gemeinde und bei ANIS. Wenn Sie eine Tierversicherung abgeschlossen haben, dann melden Sie es auch der Versicherung.
In Deutschland: Auf der Gemeine, Tasso, andere Haustierregister (www.petfindu.com), Hundehaftpflichtversicherung, Hundekrankenversicherung
Melden Sie sich bei Ihrer Hundeschule ab. Melden Sie sich bei eventuell bereits gebuchten Seminaren ab. Melden Sie Ihrem Feriendomizil, dass Sie nun ohne Hund oder mit einem weniger kommen.
Je nach Todesursache und Verhältnis zum Züchter Ihres verstorbenen Hundes ist eine Info wichtig.
Wichtig ist, dass trotz all der Trauer, das Leben weitergeht. So einfach gesagt und manchmal so schwierig. Trauer braucht Zeit – und Zeit hat man nicht, die nimmt man sich. Gestalten Sie die nächsten Tage so, dass auch schöne Erlebnisse Platz haben. Gemeinsam in einer Familie zu trauern kann eine gute Erfahrung fürs Leben sein. Und Ihr Hund wird immer in Ihrem Herzen, unvergessen und für immer geliebt bleiben.