Wie kann man Pferde artgerecht und gut halten: Haltungsform, Ernährung und Bedürfnisse
Immer mehr Menschen machen sich bei der Anschaffung eines Pferdes ernsthafte Gedanken um dessen Wohlergehen. Viele Pferdebesitzer wollen im Grunde genommen nur das Beste für ihr Tier. Trotzdem leben die meisten Pferde in unseren modernen Haltungssystemen sehr fremdbestimmt. Sie werden regelrecht entmündigt.
Wie würde es sich für uns anfühlen, wenn wir keinerlei Einfluss mehr auf unser eigenes Leben hätten?
Pferde in freier Natur müssen ständig Entscheidungen fällen. Je mehr Wahlmöglichkeiten wir unseren Pferden bieten, desto ausgeglichener und gesünder ist deren Psyche.
Die Mensch-Pferd-Beziehung hat schon eine enorme Entwicklung durchlaufen, angefangen vom reinen Nutztier über den Partner im Sport bis hin zum Freizeitgefährten und Familienmitglied. Dabei veränderte sich auch unsere Sichtweise im Umgang mit dem Pferd und seinen Bedürfnissen.
Evolutionsgeschichte – Vom Nutztier zum Freizeittier und Familienmitglied
Laut Archäologen stammt unser Hauspferd vom Eohippus (auch Hyracotherium genannt) ab. Hierbei handelte es sich um ein Tier, das nicht größer war als ein Hund, Zehen hatte, in Wäldern lebte und sich hauptsächlich von Blättern, Ästen, Rinde und Wurzeln ernährte. Es lebte vor ca. 60 bis 65 Mio. Jahren, in der Zeit der Entstehung der Säugetiere.
Schon anhand dieser Evolutionsgeschichte lässt sich erklären, warum Pferde eben nicht nur Gras fressen. 10% ihrer Ernährung besteht aus Ästen, Blättern, Rinde und Wurzeln. Im Laufe der Evolution bevölkerten dann diese frühen Vorfahren unserer Hauspferde allmählich Steppe und Graslandschaften.
Dem Menschen dienten Pferde anfangs hauptsächlich als Fleischlieferant, im Laufe der Zeit wurden sie dann immer häufiger geritten oder als Zugtiere verwendet. Auch im Krieg kamen sie zum Einsatz. Seit etwa 100 Jahren wurden in den reicheren Ländern Pferde immer mehr durch Maschinen ersetzt und somit „arbeitslos“. Ihre Funktion veränderte sich, hin zum Sport- und Freizeitgefährten.
Die ehemals „zweckmäßige“ Haltung der Arbeits- und Militärpferde – einzeln, in kleinen Boxen oder gar Ständern, damit sie schnell verfügbar waren – wurde in die Sport- und Freizeitwelt übernommen. Erst in den letzten Jahren veränderte sich die Denkweise mancher Menschen, und es entstanden Alternativen in der Pferdehaltung.
WELCHE HALTUNGSFORM IST ARTGERECHT?
Dennoch herrscht immer noch viel Unsicherheit, welche Haltungsform für welches Pferd am geeignetsten ist. Oder sollte die Frage ehrlicherweise lauten: welche Haltungsform des Pferdes für welchen Besitzer am geeignetsten ist? Gibt es die ideale Haltung überhaupt, oder müssen wir einfach herausfinden, mit welchen Kompromissen wir am besten leben können? Hat jedes Pferd die gleichen Bedürfnisse? Kennen wir diese Bedürfnisse eigentlich genau?
Um 1965 herum stellte die britische Regierung ein Gremium zusammen, welches das Wohlbefinden der Nutztiere überdenken sollte. Unter dem Vorsitz von Prof. Roger Brambell erarbeitete das Komitee die im Tierschutz weltweit anerkannten „Brambell’s Five Freedoms“. Sie sind das absolute Minimum für das Wohlergehen unserer Tiere. In der aktuellen Fassung:
- Freiheit von Hunger und Durst (Freedom from hunger and thirst)
- Freiheit von Unbehagen (Freedom from discomfort)
- Freiheit von Schmerz, Verletzung und Krankheit
(Freedom from pain, injury or disease) - Freiheit zum Ausleben normalen Verhaltens
(Freedom to express (most) normal behaviour) - Freiheit von Angst und Leiden (Freedom from fear and distress)
Es wäre schon viel gewonnen, wenn unsere Pferde all diese Freiheiten in ihrer Haltung hätten. Leider ist das nicht immer der Fall.
Verglichen mit der Evolution, die innerhalb von Millionen von Jahren stattfand, leben die Pferde erst seit kurzer Zeit in unseren Ställen. Dies führt oftmals zu Anpassungsschwierigkeiten an unser modernes Haltungssystem. Stereotypien wie Koppen oder Weben sind ein typischer Ausdruck einer Überforderung des Anpassungssystems. Oftmals liegt auch schon eine genetische Prädisposition vor. Dank unserer modernen Zucht bringen viele Pferde schon eine gewisse Vorbelastung mit. Eine solche Überforderung betrifft also nicht nur Pferde aus besonders ungünstiger Haltung.
Die meisten Pferde werden im Alter von 4 bis 6 Monaten abgesetzt (also von ihren Müttern getrennt), inmitten der Sozialisierungsphase, in der sie normalerweise von Mutter, Vater und den anderen Herdenmitgliedern ihr natürliches Verhalten lernen. Dazu gehören Fressverhalten, Spielverhalten, Sozialverhalten, Wachsamkeit etc.
Das frühe Absetzen kann zu schlecht sozialisierten und/oder überängstlichen Tieren mit Bindungsproblemen führen. Die sichere Basis der Mutter, von der aus man die Welt erkunden kann, wird früher entfernt, als die Natur es vorgesehen hat. Wenn diese Tiere dann anschließend in einer ungünstigen Haltung leben, sind Probleme schon fast vorprogrammiert.
In Punkto Fressverhalten gibt es auch die Vermutung, Pferde hätten eher durch die Portionierung der Futterrationen (die es in freier Wildbahn ja nicht gibt) verlernt, ihr Fressverhalten dem tatsächlichen Nahrungsbedarf anzupassen.
Das folgende Pfeildiagramm soll die Zusammenhänge von Ursachen und deren Auswirkungen auf das Verhalten vereinfacht und bildlich darstellen.
Parallel dazu haben Verhaltenswissenschaftler die wichtigsten Bedürfnisse der Pferde und deren Prioritäten festgemacht. Am Natural Animal Centre in Wales wurde daraus das NAC Verhaltensdreieck erstellt.
Bedürfnisse, die nicht überlebensnotwendig sind, können komplett eingestellt werden, wenn Bedürfnisse darunter langfristig nicht erfüllt werden, z.B. gegenseitiges Putzen (Nr. 3) bei Nahrungsmangel (Nr. 2). Spezielle „Enrichment-Programme“ bereichern das Leben der Pferde hinsichtlich der Bedürfnispyramide.
WACHSAMKEITSVERHALTEN:
Ideal wäre eine harmonische, stabile Herde, die dauerhaft zusammen lebt. Innerhalb dieser bilden sich Paarfreundschaften (Pair Bonds). Die Herdenmitglieder teilen sich den “Wachdienst” – einige sorgen für Sicherheit, damit andere komplett entspannen können.
In der freien Natur verlassen ca. 75% der Jungpferde ihre Herde im Alter von 1,5 bis 4 Jahren. Manchmal wandert ein befreundetes Pärchen zusammen ab. Oftmals bleibt es dann jedoch in der Nähe der Ursprungsherde und besucht diese regelmäßig. Gelegentlich schließen sich „Auswanderer“ auch Herden an, wo schon andere Familienmitglieder leben. Meistens bleiben sie dann in diesen neuen Herden ihr Leben lang. Die Abwanderung dient der Vermeidung von Inzucht.
WAS BEDEUTET DAS FÜR EINE ARTGERECHTE HALTUNG?
- Pferde brauchen andere Pferde, um sich wirklich sicher zu fühlen. Beim Zusammenstellen einer Herde wählt man am besten eine gerade Anzahl, damit die Pferde die Möglichkeit haben, Zweierfreundschaften zu bilden (Pair Bond). Oftmals suchen sich die Tiere einen „besten Freund“ nach den Kriterien: Alter – Geschlecht – Größe aus. Sogar die Farbe kann eine Rolle spielen.
- Wenn das Pferd sich einer Stress-Situation stellen muss, z. B. einem Tierarztbesuch, ist es hilfreich, wenn der beste Freund oder die Herde in der Nähe ist.
- Das Hauptsinnesorgan des Pferdes ist das Auge. Dementsprechend fühlt es sich viel sicherer in einem Stall mit Rundumsicht, wo es alles mitbekommt.
- Obwohl es für das Pferd sehr wichtig ist, einen guten Ausblick zu haben, ist es ungünstig, ihm z.B. Ausblick auf einen Reitplatz zu gewähren, auf dem aversives Training stattfindet.
- Auf alle Fälle sollten Pferde immer wenigstens einen Artgenossen sehen können, denn sonst kann es sein, dass sie die ganze Zeit wachsam herumstehen.
- Wenn es möglich ist, die Boxentür durch eine Kette zu ersetzen, gibt dies dem Tier das Gefühl, mehr Platz zu haben. Außerdem verbessert sich so auch die Luftzirkulation.
- Beste Freunde sollten nebeneinander stehen dürfen, und es sollte immer die gleiche Gruppe gemeinsam auf die Koppel gehen.
- Ein ruhiger Stall, wo das Geräusch kauender Pferde nicht von einem Radio übertönt wird, fördert die Entspannung. Musik stört die auditive Wahrnehmung des Pferdes und kann zu Ängsten führen.
- Möglichst viel natürliches Licht.
ERNÄHRUNGSVERHALTEN:
Pferde fressen 16 bis 18 Stunden pro Tag. 10% der Ernährung bilden Rinde, Äste und Zweige mit Blättern sowie Beeren.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- Pferde trinken aus Sicherheitsgründen in der Gruppe. Ideal wäre ein Grundstück mit einem sauberen Bach. Entweder einen großen Wasserbehälter oder mehrere Wassereimer zusammengestellt anbieten. Möglichst keine Begrenzung in der Nähe, damit kein Pferd in eine Ecke gedrängt werden kann. Optimal wäre auch eine zweite Wasserressource in Sichtweite, damit die Pferde sehen, dass genügend Wasser vorhanden ist und es nicht verteidigt werden müssen.
- Unterschiedliche Sorten von Heu – trocken und angefeuchtet – anbieten.
- Heu sollte immer vom Boden aus gefüttert werden, geeignet sind auch ausrangierte, große Autoreifen.
- Heu sollte immer ad libitum zur Verfügung stehen. Durch längere Fresspausen kann es zu Magengeschwüren kommen.
- Zum Ankurbeln des Futtersuchverhaltens der Pferde kann man Obst- und Gemüsestückchen im Heu oder an anderen Stellen verstecken oder z. B. an sicheren Ästen anbringen.
- Eine Auswahl an gesunden und verträglichen Kräutern anbieten.
- Unterschiedliche ungiftige Äste und Zweige anbieten, z. B. auch einen Baumstamm. Dies verhindert, dass das Pferd Stallwände anknabbert.
- Wenn das Pferd Kraftfutter bekommt, sollte dieses in verschiedenen Futterschüsseln an unterschiedlichen Orten in seinem Bereich verteilt werden. Zum einen hat es so die Wahl, welches Futter es zuerst fressen möchte, und zum anderen wird es zum Gehen und Fressen, dem natürlichen Fressverhalten, motiviert. Alternativ kann das Kraftfutter auch einfach am Boden verstreut werden. Manche Pferde scharren beim Fressen aus einem erhöht angebrachten Futtertrog. Das ist eine Übersprungshandlung aus Frustration, weil es das natürliche Fressverhalten nicht ausüben kann.
- Salzlecksteine, am besten einen weißen und rötlichen zur Auswahl.
- Spezielles energiearmes Pferdegras säen.
PFLEGEVERHALTEN:
Pferde sollten eine Möglichkeit zur Temperaturkontrolle haben. Dies kann im Sommer ein schattenspendender Wald und im Winter ein Unterstand sein.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- Wettergeschützter Unterstand mit Stroh.
- Bäume und Hecken eignen sich als Schattenspender, zum Kratzen oder Knabbern.
- Kratzmatten aus Gummi, Bürsten oder ein „Pillow Post“ – Pferdekissen zum Gesicht schubbern – bieten dem Pferd unterschiedliche Strukturen zum Kratzen.
- Verschiedenartige Böden wie Sand, Hackschnitzel, Kieselsteine etc. begünstigen die Hufgesundheit und bieten dem Pferd eine lehrreiche Abwechslung.
- Matsch- und Sandplätze zum Wälzen.
- Natürliches Wasser oder eine künstlich angelegte Wasserstelle, um sich an heißen Tagen abzukühlen oder Insekten zu entkommen. – Vorsicht im Winter! Pferde sollten niemals Zugang zu gefrorenen Teichen haben.
- Eine große, abwechslungsreiche Weide bietet den Tieren Möglichkeiten, ihre Temperatur zu regulieren, z. B. ein hochgelegener windiger Standort, ein Schattenplatz oder ein geeignetes Fleckchen, um sich in der Sonne aufzuwärmen.
- Pferde benötigen freien Raum von mindestens 6 Metern, um sich sicher wälzen zu können – in den meisten Ställen leider nicht vorhanden.
RUHEVERHALTEN:
Es ist unbedingt notwendig, dass sich die Pferde sicher genug fühlen, um im Liegen schlafen zu können. Auch wenn sie viel ruhen oder dösen, den lebenswichtigen REM-Schlaf (Tiefschlaf) können sie nur liegend ausgesteckt erreichen. Nötig sind ca. 3 – 5 Stunden auf 24 Stunden verteilt.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- In Präferenztests hat man herausgefunden, dass Pferde weiche, verformbare Strohbetten bevorzugen.
- Pferde brauchen genügend Platz, um komplett ausgestreckt liegen zu können.
- Damit sie sich wirklich sicher fühlen, ist die Gegenwart eines vertrauten Artgenossen unumgänglich.
BEWEGUNGSVERHALTEN:
Pferde benötigen genügend Platz zum Rennen und Spielen. Sie sind dämmerungsaktiv.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- Für Pferde in Boxenhaltung ist die tägliche Bewegung besonders wichtig zur Erhaltung der Gesundheit.
- Dabei sollte eine geräumige Paddockbox, wenn möglich, die 1. Wahl sein.
- Bei den Aktivställen ist ein gutes Management unumgänglich. Zu viele Pferde auf zu engem Raum und/oder eine hohe Fluktuation bedingen ein hohes Verletzungsrisiko.
- Gut geführte Paddocktrail-Ställe bieten viel Abwechslung und einen hohen Bewegungsanreiz.
- Im Winter könnte ein sicherer Sandplatz zur freien Bewegung eine Alternative sein.
ERKUNDUNGSVERHALTEN:
Eine stimulierende Umgebung, die zum Erkunden anregt, dient auch der Fähigkeit, lösungsorientiert mit Herausforderungen umzugehen.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- Eine interessante Umgebung mit Hügeln, Felsen, Gefälle, Bach, Bäumen etc. schaffen.
- Sichere Spielsachen und Objekte zum Erkunden bieten.
- An heißen Tagen kann ein Rasensprenger oder Pool zur Abkühlung dienen.
- Pfade anlegen, die Pferdefreunde gemeinsam zur Futtersuche nutzen können.
- “Mind Games” – Denkspiele, belohnungsorientierte Spiele, bei denen die Tiere lernen, dass sich eine Auseinandersetzung mit Neuem bzw. Unbekanntem lohnt.
TERRITORIALVERHALTEN:
Pferde in freier Natur leben in einem Revier. Hier fühlen sie sich sicher, wissen wo sich ihre Ressourcen befinden, und kennen die Fluchtwege.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- Wichtig ist, den Pferden das Gefühl zu geben, dass genügend Ressourcen vorhanden sind und sie nicht darum konkurrieren müssen.
- Ein möglichst großes, abwechslungsreiches und stimulierendes Areal reduziert den Wurmbefall, bearbeitet die Hufe auf natürliche Weise und bietet eine Vielfalt an Nahrung.
INTERAKTION:
Soziale Interaktionen sind essentiell für ein glückliches Pferd. Daher ist eine stabile Herde, in der sich Pair Bonds bilden können, so bedeutend. Wenn man Pferden die Möglichkeit gibt, können diese Freundschaften ein Leben lang halten.
Was bedeutet das für eine artgerechte Haltung?
- Eine gemischte Herde von Stuten und Wallachen unterschiedlicher Altersstufen und Rassen bereichert das Leben der Pferde.
- Auch Pferde, die über Nacht in einer Box stehen, sollten immer mit denselben Pferden gemeinsam auf der Weide sein, so dass auch sie Freundschaften bilden können.
- Muss ein Pferd, aus welchem Grund auch immer, längere Zeit in seiner Box sein, freut es sich, wenn sein bester Freund es besuchen kommt.
- Pferde in Boxenhaltung schätzen es, wenn die Wände so niedrig gehalten sind, dass sie ihr Nachbarpferd – vorausgesetzt, sie verstehen sich gut – sehen, riechen und berühren können. Trotzdem muss die Box eine Rückzugsmöglichkeit bieten.
- Einfach „Qualitätszeit“ mit seinem Tier verbringen, Spaziergänge, Handgrasen, gemeinsam auf dem Paddock oder der Weide „abhängen“ etc.
- Zu guter Letzt ist es wunderschön für Mensch und Tier, einfach Zeit miteinander zu verbringen, auch mal in Form von Inaktivität wie z. B. beieinanderstehen und entspannen.
Ein wunderschönes Wortspiel im Englischen könnte unsere Zielvorstellung sein.
„Thriving not surviving“: Es geht darum, nicht nur zu überleben, sondern sich bester physischer und psychischer Gesundheit zu erfreuen.
Sehr viele unserer Pferde befinden sich in der Rubrik „Überleben“.Die Evolution hat das Pferd sich zu einem „stillen Leidenden“ entwickeln lassen. Unbehagen und Schwäche zum Ausdruck zu bringen, bedeutet für ein Beutetier das Risiko, einem Raubtier zum Opfer zu fallen.
Feine körpersprachliche Signale werden von uns Menschen leicht übersehen und Verhalten fehlinterpretiert. Deshalb glauben Menschen oft, es sei alles in Ordnung und ihren Tieren gehe es gut. Wenn der Druck für die Pferde zu groß wird, entwickeln sie Strategien, um mit ihrer schwierigen Lebenslage klarzukommen. Als Beispiel hierfür wäre das schon erwähnte stereotype Verhalten zu nennen.
Ein Pferd, das die Möglichkeit zum „Gedeihen“ bekommt, glänzt durch physische und psychische Gesundheit, selbst im hohen Alter. Sein starkes Immunsystem reduziert die Gefahr von Koliken und sorgt dafür, dass Verletzungen meist rasch und unkompliziert verheilen. Ausgeglichenes, entspanntes und gelassenes Verhalten fördert eine robuste Gesundheit. Und die robuste körperliche Gesundheit bewirkt wiederum eine stabile Psyche. Dieser „Happy Circle“ ist auch die Basis für ein positives Training, das unweigerlich zum Erfolg führt.
- Referenzen und Quellen:
Simpson, H. (2. Aufl. 2013) Teach yourself horse, D.J. Murphy Ltd, Great Britain
McDonald, E. www.meadowfamilyrescue.com
IMPRESSIONEN:
Chance und Da Vinci (Minishetty) beim Target- und Clickertraining von Christine Dosdall, www.clickertiere.de
(Beitrag aktualisiert: Juni 2022)