15 Gefahren für Hunde in der Weihnachtszeit
Weihnachten steht vor der Tür. Das Haus ist geschmückt und dekoriert, Plätzchen und andere Leckereien werden gebacken und verlockende Düfte hängen in der Luft. Die festliche und besinnliche Zeit des Jahres hat begonnen.
Für unsere Hunde ist diese Zeit ebenfalls besonders – nicht nur der leckeren Düfte wegen, sondern auch, weil du in Hinblick auf deinen Hund auf verschiedene Dinge in dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit legen solltest. Ich möchte dich im Folgenden etwas sensibilisieren.
LEBENSMITTEL, DIE BEIM VERZEHR DURCH DEINEN HUND ZU PROBLEMEN FÜHREN KÖNNEN:
1. MUSKATNUSS
Das Gewürz wird oft in der Weihnachtszeit verwendet, führt bei Hunden aber zu Zittern und Krämpfen, denn das darin enthaltene Myristicin wirkt für Hunde bereits in kleinen Mengen toxisch. Dies ist abhängig vom Körpergewicht und Größe des Hundes, denn die Dosis macht das Gift, wie man sagt.
2. ZIMT
Es ist DAS Weihnachtsgewürz! Aber Zimt sollte nicht in den Hundemagen gelangen, da das enthaltene Cumarin Leberschäden verursachen kann und die Blutgerinnung hemmt. Der Cumarin-Gehalt hängt von der Zimtsorte ab. Auch hier ist das Körpergewicht und die Größe des Hundes ausschlaggebend, wann Cumarin gefährlich toxisch wirkt.
3. NÜSSE
Bei Nüssen ist oft Vorsicht geboten. Äußerst giftig ist die Macadamia-Nuss. Auch Walnüsse können für den Hund giftig sein, wenn sich toxinbildende Schimmelpilze unter der Schale befinden. Das kann zu Krämpfen führen. Erdnüsse können Allergien auslösen.
4. PLÄTZCHEN
Plätzchen werden aus vielen verschiedenen Zutaten wie Zucker, Nüssen, Gewürzen und Schokolade hergestellt. Viele der Plätzchen-Zutaten sind für Hunde wie oben geschrieben schädlich. Daher sollten Hunde weder rohe noch gebackene Plätzchen fressen. Backe deinem Hund doch mal eigene Weihnachtsplätzchen. Die sind dann gut verdaulich und schmecken deinem Hund bestimmt mindestens genauso gut!
5. LEBKUCHEN
Dieser kulinarische Klassiker fehlt in der Weihnachtszeit in nahezu keinem Haushalt. Lebkuchen enthalten meistens Kakao, Zimt und Muskatnuss. Auch Gewürznelken sind ein gängiges und sehr beliebtes Lebkuchengewürz. Sie enthalten Oleanolsäure, die bei Hunden Durchfall und Übelkeit verursachen kann. Auch dies ist abhängig von Körpergröße und -gewicht.
6. WEIHNACHTSSTOLLEN MIT ROSINEN
Nach dem Fressen von Rosinen sowie Weintrauben kann bei einigen Hunden der Stoff Oxalsäure Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Tatsächlich betrifft dies nicht jeden Hund. Welche Gründe das hat, ist bislang nicht endgültig erwiesen. Auch die Dosis, die das Fressen von Rosinen (oder Weintrauben) zum Gift für Hunde macht, ist noch nicht bekannt.
7. HEFEGEBÄCK
Da Hefeteig stark aufgeht, sollte der Teig immer gut außer Reichweite des Hundes stehen. Oft stellt man den gehenden Teig ja auf die warme Heizung, an die Hunde oft leicht herankommen. Frisst der Hund den rohen Teig, kommt es durch den Gärprozess des Teiges zu schmerzhaften Blähungen.
WELCHE DEKO- UND WEIHNACHTSARTIKEL FÜR DEINEN HUND
ZU PROBLEMEN WERDEN KÖNNEN:
8. GESCHENKBÄNDER
Durch das Verschlucken von Geschenkbändern können im Magen-Darm-Trakt Verletzungen durch scharfe(n) Kanten oder im ungünstigsten Fall ein Darmverschluss durch lange Geschenkbänder entstehen.
9. ENGELSHAAR
Auch hier können nach dem Verschlucken von Maulhöhle bis Enddarm Schnittverletzungen oder gar ein Darmverschluss entstehen. Sollte beim Kot absetzen ein Stück des Fremdkörpers sichtbar werden, bitte keinesfalls daran ziehen. In diesem Fall bitte warten, bis das Engelshaar auf natürlichem Wege den Hund verlässt.
10. LAMETTA
Ebenso wie bei Engelshaar, können nach dem Aufnehmen von Lametta ein Darmverschluss oder Schnittverletzungen die Folge sein.
11. PLASTIK- UND METALL-DEKO
Sie enthalten oftmals giftige Substanzen und können sowohl die Atemwege, als auch den Magen und den Darm verschließen, wenn sie verschluckt werden.
12. RÄUCHERKERZEN
Räucherkerzen enthalten (je nach Hersteller) ätherische Öle und Duftstoffe, die Vergiftungen und Schleimhautreizungen hervorrufen können, wenn der Hund diese im Ganzen oder Teile davon verschluckt.
13. SPRÜHSCHNEE
Kunstschnee aus der Dose ist eine beliebte Möglichkeit, die Fenster des Hauses winterlich zu dekorieren. Durch bodentiefe Fenster hat der Hund unter Umständen die Möglichkeit, den Sprühschnee durch Abschlecken aufzunehmen. Dieser ist durch die chemische Zusammensetzung für Hunde gesundheitsschädlich.
14. WEIHNACHTSKUGELN
Diese werden vom Hund gerne mal vom Weihnachtsbaum stibitzt. Gehen diese dann durch Daraufkauen oder (bei Glaskugeln) durch Herunterfallen kaputt, kann sich der Hund Schnittverletzungen im Maul oder an den Pfoten zuziehen!
15. WEIHNACHTSSTERN, MISTELN ODER CHRISTROSEN
Manche Hunde kauen gerne an Pflanzen herum. Viele dieser Pflanzen sind giftig. Der Verzehr derer kann Vergiftungserscheinungen wie z.B. starke Schleimhautreizungen, Magenbeschwerden mit Krämpfen sowie Lähmungen und Absinken der Körpertemperatur herbeiführen.
Schlussendlich braucht es gerade bei Welpen und Junghunden ein aufmerksames Auge mehr, damit der Hund nichts aufnimmt, das ihm selbst schadet. Aber auch erwachsene oder ältere Hunde sind manchmal wunderlich und tun Dinge aus der Kategorie „Das hat der ja noch nie getan!“
Daher ist es immer hilfreich, sich die Telefonnummern der nahegelegenen und geöffneten Tierarztpraxen oder Tierkliniken zu notieren.
Die Öffnungszeiten solltest du im Vorfeld erfragen.
Eine wunderbare Weihnachtszeit!