Easy Dogs Trainingstagebuch Tricktraining im Test
Das Tagebuch Tricktraining ist ein neues Werk aus der Serie der hilfreichen Tagebücher von Easy Dogs. Es bietet die Möglichkeit, das Tricktraining ganz genau zu dokumentieren und damit Schwachstellen und Stärken besser zu erkennen.
Das handliche 94-seitige Büchlein beginnt zunächst mit den Tipps für ein erfolgreiches Tricktraining. Hier erhält der Leser Hinweise, wie man den Spaß am Erlernen neuer Tricks erhält, wie man die Trainingsumgebung optimal gestaltet, wann und wie oft man Pausen einlegen sollte. Der Einstieg für das Tricktraining ist für jeden Hund geeignet, ob jung oder alt, gesund oder körperlich eingeschränkt – allerdings sollte man den Trick und den Untergrund nach der körperlichen Verfassung des Hundes auswählen.
Nach diesen wichtigen Hinweisen folgt eine Auflistung für Termine. Diese bietet einen guten Überblick über kommende Trickgruppen oder geplante Seminare zum Thema.
Damit das Lernen von Tricks beim Hund überhaupt Erfolg hat, spielen die Belohnungen eine sehr große Rolle. Tut Euer Hund alles für Futter oder ist er durch ein Spiel mit Euch besser zu motivieren? Das Easy Dogs Tricktagebuch eröffnet dem Tierhalter die Möglichkeit sich der vielfältigen Belohnungensoptionen für den eigenen Hund bewusst zu werden, damit abwechslungsreich zu bleiben und in die verschiedenen Bereiche wie Futter, Spiel und Sozialkontakt einzuteilen.
Eine große Bedeutung für mich haben die folgenden Seiten, auf denen die verwendeten Signale eingetragen werden. Ich finde es äußerst wichtig sich bewusst zu werden, welches Wortsignal oder Sichtzeichen ich bei welchem Trick benutze. Dort lässt sich erkennen warum der Hund das gewünschte Verhalten vielleicht nicht zeigt. Nutze ich ein Handzeichen doppelt und verwirre meinen Hund? Zusätzlich hat man einen sehr guten Überblick über die bereits erlernten Signale.
Ich nutze die Liste außerdem als kleine Gedächtnisstütze. Manchmal fallen mir im Alltag Tricks ein, die ich meinem Hund noch beibringen möchte. Damit ich bis zur nächsten Trickeinheit meine Ideen nicht vergessen habe, notiere ich Ssie einfach und kann dann einen Trick nach dem anderen mit meinem Hund erlernen.
Auf den folgenden Seiten findet man das eigentliche Tagebuch des Tricktrainings. Auf den tabellarisch gestalteten Seiten finden sich neben der Trickbezeichnung, dem Wortsignal und Sichtzeichen auch Details wie Uhrzeit, Temperatur, Dauer sowie Wetterlage. Diese Faktoren erleichtern im Nachhinein die Analyse warum das Tricktraining an einem Trainingstag erfolgreich oder nur mäßig war.
Sehr sinnvoll ist ebenfalls die Spalte für Ablenkungen oder Störungen. Vielleicht hat das Telefon geklingelt, ein Radio lief im Hintergrund oder der Nachbarshund bellte. Solche Ablenkungen beeinflussen das Training.
Zudem wird die Möglichkeit gegeben die Tagesform des Menschen und des Hundes in den Punkten Motivation, Konzentration und Aufregung jeweils am Start des Trainings, im Training und am Ende mit Hilfe von Smileys zu bewerten.
Da man beim Tricktraining oft andere Gegenstände nutzt, ist dort Platz zum Eintragen der Requisiten gegeben. Passend daneben ist ein kleines Feld zum Ankreuzen der Nutzung von Markerwort oder Clicker. Dieses Feld scheint eher beiläufig – im weiteren Tricktraining findet es aber größere Bedeutung. Oft verwende ich im Alltag und beim Tricksen den Clicker, aber gerade bei der Arbeit mit Requisiten fehlt mir die zusätzliche Hand um den Clicker zu betätigen. In solchen Trainingssituationen nutze ich das Markerwort. Obwohl ich sowohl den Clicker, als auch das Markerwort bei meinen Hunden mit Belohnungen konditionierte, habe ich den Eindruck, dass meine Hunde bei der Nutzung des Clickers schneller und motivierter lernen.
Eine kleine Nebensache die mir sonst nicht so schnell aufgefallen wäre.
Weiter unten auf der Seite finden man Platz für Abwandlungsideen für die Tricks und nächsten Trainingsschritte. Ebenso für weitere Angebote des Hundes während des Trainings. Manchmal nimmt man sich vor, etwas mit einem Gegenstand oder einen bestimmten Trick zu machen. Plötzlich zeigt der Hund aber eine Verhaltensweise, welche man eventuell auch spannend findet z.B. das Stupsen mit der Nase an einen Lichtschalter statt des Nutzens der Pfote dafür. Oder das süße Hundepopo-Wackeln während man etwas aufbaut. Also einfach notieren und den Trick beim nächsten Mal erweitern!
Daneben findet der Nutzer des Trainingstagebuches die Möglichkeit genutzte Grundsignale wie Ziehen, Sitz, Platz, Steh, Aufnehmen, Bringen, Auf und Ab zu markieren. Mit diesen Signalen erfolgt der Aufbau weiterer Tricks wesentlich schneller. Ein wenig bedauernswert finde ich, dass diese Grundsignale nur in der Tabelle vorkommen. Gerade für Trickanfänger fände ich eine kleine Erläuterung zu den Basics prima. Tipp: Im Buch von Manuela Zaitz “Trickschule für Hunde: Kunststücke leicht erlernen” werden die Grundsignale ausführlich beschrieben.
Damit auch fortgeschrittene “Trickser” auf ihre Kosten kommen, findet sich auf den letzten Seiten eine Übersicht für die Trainingsschritte der Handlungsketten.
Hier findet man Platz um Ideen für komplexe Trickfolgen zu notieren. Um Fehler im Aufbau zu vermeiden ist es sinnvoll den Trick in seine einzelnen Bestandteile zu zerlegen um diese dann zum Beispiel von hinten nach vorne zu erlernen.
Das Tagebuch für das Tricktraining kann ich sowohl jedem Anfänger als auch Profi wärmstens empfehlen. Es sorgt dafür, dass das Training sauber strukturiert und belohnend für Hund und Mensch bleibt! Vielen Dank an Manuela Zaitz und Easy Dogs für dieses tolle Trainingstagebuch.