Leben will gelernt sein, Buch über Angsthunde und das Deprivationssyndrom von Wibke Hagemann und Birgit Laser
SO HELFEN SIE IHREM HUND, VERSÄUMTES WETTZUMACHEN
„In diesem Buch geht es um Hunde, die nicht den besten Start ins Leben hatten. Durch einen Mangel an Umweltreizen konnten sie für ihre Entwicklung wichtige Erfahrungen nicht machen oder diese wurden ihnen im Verlauf ihres Lebens vorenthalten. Das Ergebnis sind Verhaltensauffälligkeiten wie Ängstlichkeit, Nervosität und Hyperaktivität, mit denen diese Hunde ihre Halter und ihre Umwelt vor mehr oder minder große Herausforderungen stellen.“
Hierbei handelt es sich um das erste deutschsprachige Buch, das sich ausschließlich mit dem Thema Deprivationssyndrom oder -schäden beim Hund beschäftigt und auseinandersetzt.
Was bedeutet eigentlich Deprivationssyndrom?
Unter Deprivationssyndrom (Hospitalismus) versteht man alle negativen körperlichen und psychischen Begleitfolgen eines Krankenhaus- oder Heimaufenthalts oder einer Inhaftierung. Dazu gehören auch mangelnde Umsorgung und lieblose Behandlung von Säuglingen und Kindern. Der Ausdruck Deprivationssyndrom stammt vom Begriff Deprivation (lateinisch deprivera „berauben“) in Bezug auf Reize und Zuwendung (Quelle: Wikipedia 2014)
Inzwischen ist bekannt, dass es auch Hunde mit Deprivationssyndrom/-schäden gibt. Mit diesem Buch möchten die beiden Autorinnen Wibke Hagemann und Birgit Laser dazu beitragen, mehr Verständnis für die betroffenen Hunde zu wecken und den Haltern dieser Hunde Mut zu machen, Anregungen zu bieten, Wege zu finden, das gemeinsame Zusammenleben stressarmer zu gestalten, dem Hund zu mehr Sicherheit zu verhelfen und damit einhergehend, die Lebensqualität zu verbessern.
Das Buch ist von der Aufteilung der einzelnen Themen, in zwei Teile unterteilt, in einen theoretischen und praktischen Teil.
Der erste Teil befasst sich ausführlich mit der Begriffserklärung, der Entstehung des Deprivationssyndroms und der Erkennung, ob ein Hund betroffen ist.
Der zweite Teil des Buches vermittelt viele praktische Tipps, sozusagen aus dem Alltag für den Alltag. Bspw. wird erklärt, welches Training und welche Ausrüstung sinnvoll sind, wie das Alltagsleben gestaltet werden sollte und wie man auch schwierige Situationen gemeinsam meistern kann. Die einzelnen Trainingsaufbauten sind gut strukturiert und leicht verständlich erklärt. Einige Kapitel werden mit den persönlichen Erfahrungen der Autorinnen, die sie mit ihren eigenen Deprivationshunden gemacht haben, abgeschlossen.
In ihrem Buch weisen beide Autorinnen ebenso darauf hin, dass ein Deprivationssyndrom ein Leben lang besteht und nicht „heilbar“ ist, jedoch durch gezieltes, positives Training gute Fortschritte zu erreichen sind.
Am Ende des Buches kann man die (Erfolgs-)Geschichten von verschiedenen Deprivationshunden und ihren Menschen nachlesen. Geschichten, die sehr persönlich sind, aber dem Leser und „Betroffenen“ viel Mut machen.
Mir gefällt dieses Buch außerordentlich gut, weil es das Thema Deprivation beim Hund ausführlich beleuchtet, es eine Vielzahl hilfreicher Tipps und Anregungen für den Alltag und das Zusammenleben bietet, gut zu lesen ist und, auch wenn ich mich vielleicht wiederhole , Mut macht.
FAZIT:
Dieses Buch ist nicht nur eine Empfehlung für betroffene Hundehalter, sondern für jeden der mit Hunden lebt, arbeitet, sie schützt oder einfach nur sehr interessiert ist. Für mich ist das Buch „Leben will gelernt sein“ ein echter Easy Dogs Insidertipp!
VERLAGSINFO:
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- Autoren: Wibke Hagemann und Birgit Laser
- Birgit Laser Verlag, Auflage 1 (23. Dezember 2013)
- Umfang: 255 Seiten
- Sprache: Deutsch
- ISBN: 978-3980981040
- Format: 20,8 x 14,8 x 1,6 cm
- Preis: 22,50 €
In diesem Buch geht es um Hunde, die nicht den besten Start ins Leben hatten. Durch einen Mangel an Umweltreizen konnten sie für ihre Entwicklung wichtige Erfahrungen nicht machen oder diese wurden ihnen im Verlauf ihres Lebens vorenthalten. Das Ergebnis sind Verhaltensauffälligkeiten wie Ängstlichkeit, Nervosität oder Hyperaktivität, mit denen diese Hunde ihre Halter und ihre Umwelt vor mehr oder minder große Herausforderungen stellen. Auch die Hunde selbst leiden oft lebenslang unter den Folgen ihrer schlechten Aufzucht oder Haltung. Dieses Buch soll dazu beitragen, Hunde mit so genannten Deprivationsschäden besser zu verstehen. Es soll den Haltern dieser Hunde Mut machen und Anregungen liefern, wie das Leben für alle Beteiligten stressärmer gestaltet werden kann. Es gibt vielerlei Möglichkeiten, Ihrem Hund zu helfen, mehr Sicherheit und damit mehr Lebensqualität zu gewinnen!