Easy Dogs Trainingstagebuch Dummyarbeit im Test

Das Tagebuch Dummyarbeit ist ein Ringbuch mit 86 Seiten. Gleich zu Beginn werden Tipps für die Dummyarbeit gegeben, die verständlich formuliert sind und vom Einsteiger bis zum Profi wichtige Basics festlegen. Dabei ist auf jeder Seite klar erkennbar, dass der Spaß für Mensch und Hund im Vordergrund steht.

Termine können auf den folgenden zwei Seiten in eine Tabelle eingetragen werden, inklusive Datum, Uhrzeit, Termin und Adresse/Treffpunkt/Ort.

Für mich von großer Bedeutung ist die folgende Tabelle, in welche die verwendeten Signale (Wortsignale, Pfiffe und Sichtzeichen) eingetragen werden können. Aus Erfahrung weiß ich, dass ab einer gewissen Menge an Signalen, diese leicht verwechselt werden und eine klare Auflistung dafür sorgt, dass sie weder vertauscht noch vergessen werden können. Die Spalten sind dabei groß genug, um einzutragen, wie genau die Signalgebung aussieht.

Belohnungsmöglichkeiten für den Hund können in der nächsten zweiseitigen Tabelle eingetragen werden. Dabei wird zwischen Futter auf der einen – und Spiel und anderen Belohnungen auf der anderen Seite unterschieden. Diese Tabelle untermalt erneut die Bedeutung des Spaßes an der Dummyarbeit. Sie sorgt dafür, dass durchdachtes Training stattfindet und auf den Hund individuell eingegangen wird. Zudem hilft sie uns, wenn wir in der Aufregung vergessen haben, welche Belohnung wir noch in petto haben, um abwechslungsreich zu bleiben und somit die Motivation des Hundes aufrechterhalten zu können. Auch beim Packen der Utensilien vor dem Training kann diese Tabelle wunderbar als Denkstütze eingesetzt werden.

Es folgt ein zweiseitiges Ausfüllbeispiel, das vor dem ersten Gebrauch klar macht, wie das Tagebuch genutzt werden kann.

Die dreiseitige Begriffserklärung erläutert nochmals ausführlicher, was in dem Tagebuch notiert werden kann und welche Bedeutung dahinter steht. Auch hier sind Tipps gegeben, wie eine Überforderung vermieden werden – und der Aufbau so schrittweise erfolgen kann, dass kein Frust aufkommt, sondern Mensch und Hund zum Erfolg kommen. Für Einsteiger werden hier zudem die teilweise möglicherweise befremdlichen Ausdrücke der Dummyarbeit wie z.B. „Steadiness“, „Einweisen“ etc. verständlich aufgelistet und erklärt. Lediglich „Walk up/ Line“ wird nicht erklärt, was in der nächsten Auflage zur weiteren Klärung meiner Meinung nach noch erläutert werden sollte.

Auf den folgenden, tabellarisch gestalteten Seiten findet man das eigentliche Tagebuch der Dummyarbeit. Auf Details wie beispielsweise Uhrzeit, Temperatur, Windrichtung und Wetterlage wird eingegangen. Diese können den Erfolg des Trainings stark beeinflussen. Der Hundehalter kann dadurch im Nachhinein analysieren, warum das Training an einem Tag besonders gut gelungen ist oder welche Faktoren das Training möglicherweise erschwert haben.

Die Grundlagen des Dummytrainings werden anschließend aufgezählt. Dahinter kann anhand von Smileys eingetragen werden, wie gut der einzelne Inhalt an diesem Tag gelungen ist. Diese Aufzählung ist meiner Meinung nach vor allem für Einsteiger besonders gelungen. Sie zeigt auf, dass Dummytraining aus einzelnen Elementen besteht, die auch einzeln geübt werden sollten. Jedes einzelne Glied der Verhaltenskette des Apportierens kann mit Hilfe der Tabelle einzeln geübt und gefestigt werden. Diese Tabelle hilft also beim schrittweisen Aufbau. Dank der Smileys kann ohne großen Zeitverlust und dennoch verständlich im Training notiert werden.

Art und Anzahl der Gegenstände können nun aufgezählt werden. Hierbei fehlt für mich ein wenig Platz. Im Einstieg apportieren Hunde bei mir im Training nicht sofort die klassischen Dummys, sondern Gegenstände, die sie von sich aus gerne tragen. Eine Aufzählung anderer Gegenstände ist aus Platzgründen erschwert.

Hilfen können ebenfalls aufgezählt werden. Sehr sinnvoll ist hierbei, dass schon Hilfen angegeben werden, die den Anfänger unterstützen, falls er im Training Schwierigkeiten hat. Hilfen, die vielleicht vergessen wurden, werden so in Erinnerung gerufen. Für die Auflistung anderer Hilfen würde ich mir noch etwas mehr Platz wünschen.

Damit Profis auch auf ihre Kosten kommen, können auf der nächsten Seite alle Formen von Steigerungen der Dummyarbeit inklusive Platz für eine Skizze ergänzt werden. Für Markierung, Verlorensuche und Einweisen sind hier einzelne Spalten vorgesehen, in welche Angaben wie Distanzen, Größe der Fläche etc. eingetragen werden können. All dies ist klar strukturiert und sorgt dafür, dass man die Trainingserfolge und Steigerungen genau verfolgen kann.
Fallstellen, Geländeübergänge und Hindernisse als mögliche Erweiterungen des Trainings werden dabei beachtet und aufgelistet.

Besonders schön für mich als Hundetrainerin ist der Abschluss, bei welchem Motivation, Steadiness und Aufregung/Erregungsniveau nochmal isoliert beachtet werden. Diese sind oft die wichtigsten Bausteine des Trainings. Nur bei einer hohen Motivation, mit einem Erregungsniveau, auf welchem der Hund noch klar denken kann ist Dummytraining mit Steadiness auf Dauer überhaupt möglich. Sonst fehlen bald Spaß und Erfolg und es kommt Frust auf. Besonderes Lob also von mir für diese Ergänzungen.

Das Tagebuch Dummyarbeit kann ich als Hundetrainerin sowohl jedem Einsteiger, als auch jedem Profi im Bereich des Apportierens ans Herz legen. Es ist ansprechend, klar strukturiert und sorgt dafür, dass das Training auch auf Dauer Spaß macht und von Erfolg gekrönt ist.