Gefahr Xylit – Vergiftung, Bewusstlosigkeit, Tod durch Leberversagen beim Hund (Xylitol oder E967)
Die meisten Hundehalter wissen vermutlich, dass ihre Hunde keine Schokolade fressen sollte. Auch Dinge wie Alkohol, Koffein, etc. sollte ein Hund nicht fressen. Die wenigsten jedoch kennen die Gefährlichkeit des Stoffes Xylit.
Xylit oder auch Xylitol ist ein Zuckeraustauschstoff (E967), der aus den Fasern der Birkenrinde gewonnen wird. Dieser Stoff befindet sich in zuckerfreien Bonbons, Kaugummis, Kuchen, Keksen, Zahnpasta usw.
Xylit ist heutzutage sehr interessant für die Lebensmittelindustrie, weil es weitaus weniger Kalorien hat als normaler Zucker. Außerdem wird durch Xylit der menschliche Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst, so dass es zum Süßen von Diabetikerprodukten genutzt werden kann.
In den 70er Jahren wurde außerdem festgestellt, dass Xylit eine anti-kariogene Wirkung besitzt. Daher wird es häufig zuckerfreien Kaugummis oder Zahnpastas zugefügt, die mit einer „zahnpflegenden“ Wirkung werben.
Für uns Menschen ist Xylit in keinster Weise giftig. Bei Hunden führt er allerdings nach etwa 10 bis 30 Minuten nach dem Verzehr zu einer starken übermäßigen Insulinausschüttung und damit zu einem lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels. Schon 0,1g Xylit pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes können Vergiftungserscheinungen hervorrufen, bei 3-4g pro Kilogramm Körpergewicht ist eine potentiell tödliche Dosis erreicht! Dies hängt immer davon ab, wie gut oder schlecht der Hund Xylit verstoffwechselt.
DIE SYMPTOME EINER VERGIFTUNG DURCH XYLIT SIND FOLGENDE:
- Koordinationsprobleme
- Apathie
- Schwäche
- Erbrechen
- Zittern
- Krämpfe
- Bewusstlosigkeit
- epilepsieähnliche Anfälle
- Gelbfärbung der Schleimhäute
- Leberversagen
- Tod.
Es sollte stets gut darauf geachtet werden, dass der Hund an keine Lebensmittel gelangen kann, die Xylit enthalten. Bereits einige Kaugummis mit Xylit können für einen Hund tödlich sein.
Da Xylit ein immer gängiger Zuckerersatzstoff ist, ist es teilweise auch in Backwaren und Keksen enthalten oder beispielsweise in (weißer) Diätschokolade. Bei diesen Leckereien finden leider die wenigsten Hunde nach einem Bissen ein Ende. Sie fressen die Packung leer, wenn sie sowas ausversehen erwischen!
Sollte der Hund in irgendeiner Form an Xylit gekommen sein, muss natürlich sofort und schnellstmöglich der Tierarzt aufgesucht werden.
Auf dem Weg zum Tierarzt sollte man dem Hund bereits Traubenzucker, Traubenzuckerlösung, etc. verabreichen. Da der Blutzuckerspiegel durch die Aufnahme von Xylit rapide abfällt, ist es wichtig ihn künstlich aufrecht zu erhalten, bis man beim Tierarzt angekommen ist!
Der Tierarzt gibt dem Hund dann im Weiteren vor Ort unter anderem glukosehaltige Infusionen!